Mit dem ersten Gehalt beginnt für viele Jobstarter die finanzielle Unabhängigkeit. Reisen, Auto, Shoppen – alles ist nun möglich. An lästige Vorsorgemaßnahmen denken die wenigsten. Dabei sollte man Versicherungsschutz und Altersvorsorge nicht vernachlässigen.
Was für ein Gefühl: Endlich die erste Gehaltsabrechnung in den Händen und auf dem Konto der langersehnte Lohn. Viele Träume können nun wahr werden, etwa eine eigene Wohnung, das erste Auto oder die langersehnte Australienreise. Doch so schön das eigene Einkommen ist, die neue finanzielle Freiheit erfordert auch individuelle Schutzmaßnahmen. So sollten Jobneulinge über eine Absicherung gegen Berufsunfähigkeit nachdenken und auch den privaten Haftpflichtschutz nicht vernachlässigen.
Besonders wichtig ist das Thema Alterssicherung. Dies sollte nicht auf die lange Bank geschoben werden. Schließlich kann die junge Generation im Alter kaum mehr als eine finanzielle Grundsicherung von der gesetzlichen Rente erwarten. Wer im Rentenalter nicht auf den gewohnten Lebensstandard verzichten möchte, der muss aktiv werden und privat vorsorgen.
Langen Sparzeitraum nutzen
Allerdings ist private Altersvorsorge kein Selbstläufer. Berufsstarter sollten sich rechtzeitig informieren und möglichst früh mit dem Sparen beginnen. Junge Menschen haben einen großen Vorteil: Sie können aufgrund der langen Spardauer den Zinseszinseffekt optimal für sich nutzen. Dieser wirkt immer stärker je länger ein Sparplan läuft. Bereits kleine Sparraten sind ausreichend, um mit der Zeit eine ordentliche Summe zu haben.
Besonders beliebt zum Vermögensaufbau sind Fondssparpläne. Die jüngsten Statistiken des Fondsverbandes BVI belegen gute Renditechancen. So erzielten Sparpläne mit deutschen Aktienfonds innerhalb der letzten zehn Jahre eine Durchschnittsrendite von 6,9 Prozent, bei zwanzigjähriger Spardauer waren es 7,0 Prozent. Noch besser liefen international anlegende Aktienfonds. Hier betrugen die Renditen im gleichen Zeitraum 9,5 bzw. 7,8 Prozent.
So viel Zusatzrente ist möglich
Wie viel Vermögen während des Berufslebens aufgebaut und in Zusatzrente umgewandelt werden kann, zeigt eine Beispielrechnung. Wenn Sie jeden Monat 150 Euro beiseitelegen und der Fonds eine Durchschnittsrendite von 7,0 Prozent beträgt, dann ist Ihr Sparergebnis vor Steuern nach 20 Jahren bei rund 76.500 Euro. Bleiben Sie 30 Jahre am Ball steigt der Ertrag sogar auf 176.000 Euro! Diese Summe würde ausreichen, um 20 Jahre lang aus einem Rentenfonds mit 3,0 Prozent Rendite inklusive Kapitalverzehr monatlich rund 950 Euro zu entnehmen.